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09.12.2019, 14:54 Uhr
Hessischer Ministerpräsident gratuliert der „Deutschen Jugend aus Russland“ zum 20-jährigen Bestehen
Bouffier: „Sie tragen zu einer gelungenen Integration und damit zu einem guten Miteinander in unserer Gesellschaft bei“
Wiesbaden/Frankfurt am Main, 09. Dezember 2019 - Der Hessische Ministerpräsident, Volker Bouffier, hat der „Deutschen Jugend aus Russland“ am Freitag zu ihrem 20-jährigen Bestehen gratuliert.
(v.l.:) IHK-Präsident Ulrich Caspar, mit DJR-Geschäftsführerin Albina Nazarenus-Vetter, Ministerpräsident Volker Bouffier und Stadtrat Dr. Bernd Heidenreich
Beim Festakt im Frankfurter Römer bedankte sich Bouffier für das vielfältige Engagement der mehr als 1.500 aktiven Mitglieder in Projekten und Initiativen. „Sie tragen zu einer gelungenen Integration von jungen Menschen aus den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion und damit zu einem guten Miteinander in unserer Gesellschaft bei“, sagte Bouffier. Er betonte, dass die „Deutsche Jugend aus Russland“ die deutsche Kultur bereichere und die Gesellschaft bunter mache. „Seit Ihrer Gründung setzen Sie sich für den Dialog zwischen den Kulturen, für Chancengleichheit, den Abbau von Vorurteilen und für Toleranz und gegenseitigen Respekt ein. Das verdient Dank und Anerkennung“, unterstrich der Ministerpräsident. Gesellschaftspolitisches Engagement und die Bereitschaft, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen, sei nachahmenswert und nicht selbstverständlich.

Die Hessische Landesregierung sei sich des wichtigen Beitrages der Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler für die Gesellschaft bewusst und habe daher laut Bouffier in der letzten Legislaturperiode einen Beauftragten der Hessischen Landesregierung für Heimatvertriebene und Spätaussiedler benannt. „Vertriebene und Spätaussiedler leisten einen wichtigen Beitrag für das gesellschaftliche und kulturelle Leben in unserem Land“, sagte Bouffier.

Das Land Hessen hat seit 1979 rund 280.000 Aussiedler und Spätaussiedler aufgenommen. In der Bundesrepublik Deutschland gibt es bis heute insgesamt mehr als 3,5 Millionen Aussiedler und Spätaussiedler.

Bouffier betonte, dass Hessen das einzige Bundesland sei, in dem ein Landesvertriebenenbeirat ununterbrochen seit den 1950er Jahren berufen werde. „Die Hessische Landesregierung erkennt das schwere Leid an, dass die Deutschen aus der ehemaligen Sowjetunion während und nach dem Zweiten Weltkrieg erfahren mussten und weiß um die Verantwortung ihnen gegenüber.“ Die bereits vorhandene Dauerausstellung „Vertriebene in Hessen“ im Hessenpark solle daher erweitert werden.

Eine kontinuierliche Strukturförderung zugunsten der Anliegen der Spätaussiedler sei in Vorbereitung.  Zudem sollen Arbeits- und Ausbildungsprogramme des Landes gezielt auf Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler ausgerichtet werden. Bereits jetzt bietet die Hessische Fördereinrichtung für junge Zugewanderte in Hasselroth in Zusammenarbeit mit der Ludwig-Geissler-Schule Hanau Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Aussiedlerstatus, jüdischen Emigranten und Ausländern mit Bleiberecht hessenweit Sonderlehrgänge zur Erlangung der Hochschulreife sowie des Hauptschulabschlusses an.

 

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